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Emmental und Entlebuch - Entlebucher und Emmentaler Musikarchiv

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Emmental und Entlebuch

Verschiedenes-Serge Schmid


Der Dürsrütiwald - ein Stück Waldgeschichte der Schweiz




Baum Nr. 165 - die grösste heute noch stehende Dürsrüti-Tanne

















Dürsrüttiwald

Die stärksten Tannen um 1914. Die Grösste hat auf Brusthöhe 144 cm Durchmesser,55 m Höhe und 40 m3 Durchmesser.

Emmentaler Plenterwälder gelten als besonders vorratsreich. Extreme Vorratswerte erreichte der Dürsrütiwald, wo besonders dicke und hohe Weisstannen wuchsen. Dürsrüti ist ein Beispiel für eine Extremvariante eines Plenterwaldes, der sich durch sehr hohe Vorräte über einen längeren Zeitraum auszeichnet.

Dürsrüti ist auch ein Stück Waldgeschichte der Schweiz: Die Anzeichnung der berühmten dicken Tannen, von denen heute nur noch zwei leben, war höchsten Stellen der Bundesverwaltung und der Forschung vorbehalten. Dürsrüti ist seit 1914 auch eine Versuchsfläche der waldwachstumskundlichen Forschung. Dürsrüti war in den letzten Jahrzehnten geprägt durch dramatische Veränderungen, die im starken Vorratsabbau zum Ausdruck kommen. Die meisten der ehemaligen Baumriesen mussten infolge Blitzschlag gefällt werden.

Lage und Standort

Der Dürsrütiwald liegt auf der Krete eines Hügelzuges nordwestlich von Langnau im Emmental auf Gebiet der Gemeinde Lauperswil/BE. Die nach Norden ausgerichtete Fläche ist rund 3,6 ha gross und erstreckt sich auf einer Höhe von 860 bis 920 m ü.M.. In ihrem oberen Teil ist sie relativ eben, während der untere nordwestliche Teil, bedingt durch die Muldenform, stärker geneigt ist.

Der geologische Untergrund ist Nagelfluh der unteren Süsswassermolasse, ein ton- und silikatreiches Muttergestein. Darüber hat sich ein Boden gebildet, der als "tonig, mit einem ziemlich grossen Gesteinsanteil, tiefgründig, frisch, …reich an Humus" beschrieben wird. Die Niederschläge betragen etwa 1500 mm pro Jahr und die Jahresmitteltemperatur liegt bei rund 7° C. Pflanzensoziologisch ist die Fläche dem Tannen-Buchenwald mit Waldhirse (Nr. 18, KELLER et al. 1998) und dem Peitschenmoos- Fichten-Tannenwald (Nr. 46, KELLER et al. 1998) zuzuordnen. Aufgrund der gemessenen Oberhöhen kann eine Tannenbonität zwischen 20 und 22 angenommen werden.

Geschichte des Waldes und des Reservates


Der Dürsrütiwald und die prächtigen Tannen waren in der Region schon lange ein Begriff. 1907 lieferte Oberförster Zürcher erstmals eine ausführliche Beschreibung, die er mit folgenden Worten einleitete: "Wer im Emmental den Namen Dürsrüti hört, denkt unwillkürlich an die grossen Tannen, die dort oben stehen und als mächtigste weit und breit gelten." Er veröffentlichte die Resultate einer ersten Bestandesaufnahme mit einem Vorrat um 800 Tfm/ha. Sein Artikel endete in einem Lob der hohen Waldgesinnung der Emmentaler.

Zu dieser Zeit laufen auch auf Initiative des Schweizerischen Forstvereins Bestrebungen, verschiedene (Ur-)Waldreservate zu schaffen. Dabei wird auch Dürsrüti, zwar nicht als Beispiel eines Urwaldes, wohl aber als schützenswerter Bestand, immer wieder erwähnt. Doch erst einige Jahre später scheint wirklich Bewegung in die Sache zu kommen. In einem Brief von Ende 1911 weist die Forstdirektion des Kantons Bern die Eidgenössischen Forstorgane darauf hin, dass der Dürsrütiwald Gefahr laufe, parzellenweise versteigert zu werden, weil der Gutsbesitzer ohne Hinterlassung direkter Erben gestorben sei.

Augenscheine vor Ort und Gutachten bescheinigten, dass eine Unterschutzstellung wünschenswert wäre. Der Bundesrat ging im März 1912 auf ein entsprechendes Subventionsgesuch ein, und rund zwei Monate später hat der Grosse Rat des Kantons Bern den Kaufvertrag genehmigt. An den Kaufpreis von Fr. 65'000.- zahlte der Bund Fr. 12'500.-, der Staat Bern Fr. 22'500.-, die kantonale Forstverwaltung Fr. 25'000.-, "wofür die Nutzung des Waldes ihr zufällt" und die Gemeinde Langnau Fr. 5000.-. Die Gefahr der spekulativen Versteigerung der Dürsrütitannen war somit gebannt. Später wurde das Gebiet sogar noch unter stärkeren Schutz gestellt. Der Regierungsrat des Kantons Bern erklärte 1947 den Dürsrütiwald zum Naturschutzgebiet und die grossen Tannen zu Naturdenkmälern.

Die Versuchsflächen der WSL im Dürsrütiwald

Der Bund knüpfte seine Subvention 1912 an die Bedingung, "dass der Dürsrütiwald als ein Versuchsfeld in das Programm der Eidg. Forstlichen Versuchsanstalt" (heute Forschungsanstalt WSL) aufgenommen werde und dass die zehn stärksten und schönsten Stämme möglichst lange zu erhalten seien. Die Aufsichtskommission war damit einverstanden und hielt in einem Schreiben vom Juli 1912 an das Eidgenössische Departement des Innern unter anderem fest:

"...im Dürsrütiwald (soll) nur eine sog. bedingte Naturschutzreservation geschaffen werden, d.h. die Bäume sollen nicht unbenutzt im Walde vermodern, wie dies im Urwalde der Fall ist, sondern sie sind zur Nutzung zu ziehen, wenn ihre Lebenskraft nachlässt oder wenn infolge äusserer Einflüsse ihre Gesundheit und ihr Leben bedroht sind. Es handelt sich also um eine konservative Art der Waldbenutzung. Man lässt das Holz allerdings nicht zugrunde gehen, aber es verfallen doch nur jene Bäume der Axt, deren Wachstum infolge hohen Alters auf ein Minimum gesunken ist, oder die durch die anorganische oder organische Natur Schädigungen erlitten haben, oder die endlich im Interesse der Gesunderhaltung und der Verjüngung des Bestandes notwendig entfernt werden müssen." "Da nach unserer Ansicht der Zweck der Dürsrüti-Waldreservation hauptsächlich darin besteht, dem Waldbesucher die Schönheit und die ursprüngliche Produktionskraft des schonend, naturgemäss behandelten Waldes vor Augen zu führen, so kommt es vor allem darauf an, den ganzen Bestand in seiner heutigen Verfassung zu erhalten, wozu allerdings auch die beständige Erhaltung einer Anzahl von Baumriesen, wie sie der Dürsrütiwald heute aufweist, notwendig gehört."

Die Parzelle wurde in drei Teilflächen unterteilt. Die erste, in Kretennähe gelegen, bezeichnete man als eigentliches Reservat, weil dort die grösste Anhäufung von Baumriesen stand. Teilfläche 2, in der Mitte des Abhanges gelegen, wurde als "Plenterwaldversuchsfläche" bezeichnet. Der unterste und steilste Teil, der aus einer Pflanzung hervorgegangen war, konzipierten die Forstleute als "gleichaltrige Vergleichsfläche", welche Vergleichsdaten für den Alterklassen-Hochwald liefern sollte. Nach einem moderaten Säuberungshieb wurden die Bäume nummeriert und im Abstand von sechs bis elf Jahren Vollaufnahmen durchgeführt. Seit 1914 fanden insgesamt elf Aufnahmen statt.

Die Baumriesen in Dürsrüti

Gemäss Bundesratsbeschluss vom 19. März 1912 "sind 10 der stärksten und schönsten Bäume zu bezeichnen, welche möglichst lange überzuhalten sind. Bei späteren Nutzungen einzelner Stämme sind dieselben durch wüchsige Stämme immer wieder auf die Zahl von 10 zu ersetzen." BADOUX (1933b) listete die bei der Aufnahme von 1932 ermittelten zehn stärksten Stämme auf. Sie hatten damals einen Umfang in Brusthöhe von 469 cm bis 348 cm, was Durchmessern von 149 cm bis 111 cm entspricht. Diese Bäume wiesen in den acht Jahren von 1924 bis 1932 einen Umfangzuwachs von 0 bis 23 cm auf, was einer maximalen Jahrringbreite von 4,6 mm entspricht. Von diesen zehn Bäumen stehen heute noch zwei: die Tanne 165 (bei Badoux 25) in Teilfläche 1, die 1932 an dritter Stelle stand, und eine Tanne aus Teilfläche 2. Die Tabelle 1 beschreibt die zehn stärksten Bäume im Jahr 1997



Es fällt auf, dass sie zwar immer noch beachtliche Dimensionen aufweisen, aber doch etwas kleiner sind als die damaligen "Riesen". Der mittlere Durchmesser der "Riesen" betrug 1932 125,4 cm (±12,3, minimal 109,6, maximal 149,4); heute liegt er bei 121,8 cm (±15,3, 104,6 bzw. 155,4). Allerdings sind die Bäume heute auf der ganzen Fläche verteilt und bieten nicht mehr das Bild der Konzentration im "Reservat". Als weitere Besonderheit fällt auf, dass 1997 erstmals eine Fichte zu den 10 dicksten Bäumen gehört, das allerdings nur deswegen, weil zwischen 1990 und 1997 insgesamt 15 Tannen, die dicker waren als die Fichte, ausfielen (die meisten infolge Blitzschlag) und weil eine dickere Tanne angezeichnet wurde.
Die zehn stärksten Bäume sind nicht auch die zehn höchsten. 1932 wurde kein Baum mit einer Höhe über 50 m gemessen. 1947 erreichte Baum Nr. 165 eine Höhe von 51,6 m. 1974 waren 14 Bäume höher als 50 m, 1997 waren es noch sieben. Die zehn höchsten Bäume von 1997 sind in Tabelle 2 zusammengestellt. Zwei der drei Fichten gehören nicht zu den zehn stärksten Bäumen.


Eine genaue Vermessung der Tanne 165 und der Fichte 3610 ergab Baumhöhen von 55,1 bzw. 55,4 m (die Unterschiede liegen in der Messtechnik oder in einem leichten Schiefstand der Bäume). Allerdings hat die Tanne 165 beim Sturm Lothar im Dezember 1999 ein Gipfelstück von rund zehn Metern verloren. Die Gründe, weshalb acht der zehn dicksten Bäume von 1932 verschwunden sind, sind in Tabelle 3 zusammengestellt. Auffallend ist mit fast 40% der hohe Anteil an Blitzschlägen. Nur zwei der acht Tannen können als ordentliche Anzeichnung bezeichnet werden.

Wenn einer dieser grossen Bäume gefällt werden musste, waren das anfänglich grosse öffentliche Anlässe. Am 19. Dezember 1947 wurde die "höchste und formschönste Tanne" sogar in Anwesenheit von Bundespräsident Dr. Philipp Etter gefällt. Der Baum litt offenbar unter den Bodenverdichtungen durch die vielen Besucher, die Krone begann licht zu werden und 1927 war sie durch eine vom Sturm gefällte Nachbartanne verletzt worden. Die "grosse Tanne" hatte ein Alter von 320 Jahren erreicht, der d1,3 mass 143 cm, die Höhe betrug 53 m und das Derbholzvolumen 32 m3.
Am 12. Dezember 1974 erfolgte die Fällung der damals mächtigsten Tanne im Rahmen einer Pressefahrt. Die im vorangehenden Frühsommer durch Blitzschlag schwer beschädigte Tanne wies bei einer Höhe von 57,35 m und einem d1,3 von 158 cm ein Derbholzvolumen von über 36,6 m3 auf. Sie wurde 377 Jahre alt.
Zusammenbruch oder Umbruch?
Die ungleichförmigen Bestände in Dürsrüti waren während vieler Jahrzehnte extrem vorratsreich. Generationen von Förstern griffen nicht eigentlich lenkend ein, sondern entfernten nur reagierend geschwächte oder absterbende Bäume. Welche Faktoren die hohen Zwangsnutzungen nach 1974 entscheidend beeinflusst haben, kann im Rahmen dieser Arbeit nicht entschieden werden. Wichtig ist, dass der Wald in Dürsrüti seine Funktionen ohne Einschränkungen erfüllen konnte. Deshalb sollte man besser nicht von einem Zusammenbruch im Dürsrütiwald sprechen. Was geschehen ist, entspricht einem Umbruch als Auswirkung der natürlichen Walddynamik, der nun in einen gelenkten Umbau auf ein zu bestimmendes Ziel hin übergeleitet werden kann

Die Dürsrüttitannen werden regelmässig mit Langnau in Verbindung gebracht, befinden sich aber auch auf Lauperswiler Boden.


Quelle: waldwissen.net

www.waldwissen.net/lernen/forstgeschichte/wsl_duersruetiwald/index_DE










Quelle Alpenhorn-Kalender 1949






Dürsrüttitanne bei Langnau, Alter zirka 300 Jahre.



Der " Stumper" auf auf dem Abstieg aus 50 Meter Höhe.



Gemeinderatspräsident Keller, Langnau (rechts) zündet Bundespräsident Etter den Stumpen an.



Der Zimmis-Proviant aus dem Rucksack liegt auf dem Riesenstamm ausgebreitet.




Ein Trämmel der Dürsrüttitanne auf dem Lagerplatz der Sägerei Fankhauser, Langnau.








Eisenbahn Unglück 21.04.1952 (Langnau)





Zusammenstoss vom 21.04.1952 bei Obermatt (zwischen Emmenmatt und Langnau i.E.) zwischen den Lokomotiven
Be 4/4 (Nummer 105) der EBT (Emmental-Burgdorf-Thun-Bahn) und der Ae 3/6 II (Nummer 10424)
der SBB (Schweizerische Bundesbahnen). Der Lokführer der EBT kam bei diesem Unfall ums Leben, der Lokfüher
der SBB konnte sich mit einem Sprung ab der Maschine retten.



Hagelschlag 1. Juni 1973 in Langnau i.E


















"Erst nach etwa einer Woche waren die letzten Hagelkörner geschmolzen."

Von diversen Quellen zur Verfügung gestellt.

Unwetter Langnau 1953(Langnau)







Langnau-Eisenbahnunglück 19 Juli 1916








Von diversen Quellen zur Verfügung gestellt.


Langnau-dazumal




Der alte Löwen in Langnau, abgebrannt 1897, ersetzt um 1900




"Barneli", abgerissen um 1930 (heute Kath. Kirche von Langnau)




Das Frisching-Gut in Langnau, ("Schloss", 17.Jh.) Ab 1817 Amtshaus, Abgerissen um 1950




Dorfstrasse, rechts Parkanlage vom Hotel Hirschen, Langnau




Villen an der Schlossstrasse in Langnau (1872.1880)




Langnau-Bank in Langnau, 1908




Gärten an der Kirchgasse in Langnau




Hotel Ilfisbrücke, Langnau




Kramlaube in Langnau (1519-1900)




Alleestrasse



Alte Post ohne Türmchen und Brunnen davor



Alte Post mit Türmchen und Brunnen davor



Altes Schwimmbad



Amtshaus-Gefängnis-Sekundarschule, 1901


Bäckerei Eichenberger



Bädli-Moosbrücke



Bärau, 1920er Jahre



Bärau



Bärau-Metzger im hinteren Teil der Gerbestrasse



Bärenplatz mit General Wille während des ersten Weltkrieges



Bau Postgebäude  um die Jahrhundertwende



Bauernhaus Bärnerli



Bauernhof Hösu



Bekanntes Haus neben dem Hirschen



Bekanntes Haus-Richtung Bahnhof



Bernstrasse mit offenem Dorfbach



Bernstrasse-das alte Amtshaus



Bezirkspital



Blick in Richtung Ilfis



Blick vom Dorfberg über die Oberstrasse



Blick vom Fenster des Gebäudes Schlossstr. 6 gegen Süden. Die beiden Häuser neben
dem Hotel Emmental mussten später dem Lindenhof weichen.



Blick vom Hirschenplatz gegen das Hirschenstöckli und die Dorfmühle



Blick von der Haldenstrasse gegen Kirche



Blick von Osten gegen den alten Viehmarktplatz



Blick von Südosten gegen Hinterdorf und Dorf Langnau



Blick von Westen her in die Kirchgasse



BZ Gebäude an  der Marktstrasse



BZ Gebäude



CHüechlihus noch mit Bäumen



CHüechlihus noch mit Bäumen



Das alte Bahnhöfchen, das Gebäude wurde demontiert und halbiert.
Die eine Hälfte wurde am Schützenweg 241 und die andere an der
Oberstr. 58 wieder aufgebaut.



Der alte Emmental-Wirt fährt mit seinem Freund auf den Viehhandel



Der ganz alte Löwen, 1898 abgebrannt



Die alte Ersparniskasse



Die Dorfmühle



Die Farnsrüttistr. hat die alte Haldenstr. ersetzt



Die Glocken wurden nach der Renovation aufgezogen



Druckereigebäude am Viehmarktplatz



Eisenbahnunglück 1916



Gebäude der Fam. Röthlisberger, lange Drogerie und Fotofachgeschäft



Geimeindespittel von 1812, säter abgebrochen und ab 1898 Pflegeheim Bärau



Gemischten Chor Langnau beim Löwensaal anlässlich des Besuches des Rumänischen Königs



Gerbestrasse



Häuser südseitig der Häuser an der Gerbestr. mit Blick auf den damaligen Verladeplatz der Bahn



Hirschenplatz



Hotel Bahnhof mit Balkonvorbau



Hotel Emmental



Hotel Hirschen



Ilfis im Winter



Ilfisbrücke



Ilfis-Käserei



Käsefuhre vor dem Bahnübergang, welcher den Stahelstutz mit dem Hohgantweg verband



Kirche mit altem Turm





Kramlaube



Küehni-Heimet



Kupferschmiede Marktgasse



Langnau kurz nach der Jahrhundertwende von Südwesten gesehen



Langnau nördlich der Kirche



Laube im Innenhof der Bäckerei Eichenberger



Löwen, 1900 erbaut, 1960 an die Migros verkauft und später abgerissen



Luftiger Autokurs Signau-Eggiwil-Röthenbach



Neben dem Lindenhof stand die Salzhütte



Oberfeld Schulhaus 1918



Oberstr. mit Reichen-Villa



Reichen-Villa vis-à-vis vom Hösu



Rundbogenhaus, vor der Löwenlinde, heute Wüthrich & Co,
das Haus wurde sorgfältig demontiert und an der Oberstrasse 50 wieder aufgebaut.



Rysers Spezerei- und Merceriegeschäft



Sänger-Haus





Schlossmatte



Schulfestumzug 1922



Soldaten aus dem 1. Weltkrieg in der Bahnhofstrasse



Stattliches Rundbogenhaus neben dem Grütterhaus am Platz des heutigen Bankgebäudes



Viehmarkt



Vom Bärenplatz aus führt die Oberstr. Richtung Westen gegen den Friedhof in der Längägerten



Winteraufnahme  kurz nach der Jahrhundertwende













































































































JK Alpengruss Bärau 1934

































































































































































































































































































Rest Mühledentsch, Säli




























































































Caroline Brun, Feldmoos, Escholzmatt - Luzerns erste Automobilistin





Caroline Brun



Fräulein CAROLINA BRUN war erste Automobilistin im Kanton Luzern und wohl praktisch überhaupt eine der ersten Frauen der Schweiz mit eigenem immatrikuliertem Auto und einer Fahrbewilligung.

Ab 1901 wurden gemäss Regierungsrats-Beschluss des Kantons Luzern ( Paragraph 7 der VO) erstmals für alle Autos ein polizeiliche Bewilligung und ein Kontroll-Schild (Vor-Konkordats-Schilder) vorgeschrieben. Der Kanton Luzern hatten 1902 8, 1903 17, 1904 30 und 1905 40 Autofahrer verzeichnet, die Fahrzeuggebühren einbezahlt. Carolina Brun dürfte um diese Zeit ihre erste Auto-Kontrollschild-Nummer eingelöst haben., Ab 1905 wurden dann vom Kanton Luzern die  Konkordats-Auto-Kontrollschilder (aus der zugewiesenen Serie LU 2201 - LU 2600) abgegeben  Im ersten handgeschriebenen Auto-Index von 1917 wurde Fräulein Carolina Brun unter der Nummer LU 2217 aufgeführt. Also bekam sie wohl ganz am Anfang der schweizweiten Einführung der Konkordats-Kontrollschilder (im Jahre 1905) ihre Auto-Kontrollschild-Nummer!  Gemäss Führerausweis-Verzeichnis der Autokontrolle Luzern von 1922 besass überdies Fräulein Carolina Brun den Führerausweis mit der Nummer 27.

Somit ist einwandfrei nachgewiesen, dass Carolina Brun 1905 oder gar schon früher einen Führerausweis besass und ein Auto mit eigenen Kontrollschildern fuhr.

Im ersten gedruckten Luzerner Auto-Index 1925 war Carolina Brun eigentümlicherweise nicht mehr aufgeführt, die Nummer LU 2217 weiter vergeben. 1927 hatte sie gemäss Luzerner Auto-Index  LU 2211, ebenfalls 1928. Und ab 1932 (Fräulein Brun war damals 71 jährig) war sie nicht mehr im Luzerner Auto-Index erwähnt, sie hatte wohl das Autofahren endgültig eingestellt. Ihr Schild LU 2211 wurde im Auto-Index als ungültig aufgeführt.

Ob Fräulein Brun schon vor 1902 mit einem Auto umher fuhr, ist nicht bekannt. Immerhin waren aber den Behörden des Kantons Luzern 1901 noch keine Autos gemeldet. Altersmässig wäre das bei Carolina Brun durchaus möglich gewesen, dass sie bereits vorher ein eigenes Auto besass, als noch keine Auto-Kontrollschilder und Abgaben vorgeschrieben waren, denn 1901 war sie ja bereits 40jährig.  - Doch was war nun diese Carolina Brun für eine Person ??





Feldmoos, Escholzmatt




1894 hatte Fräulein Brun gemäss Luzerner Adressbuch einen Weisswaren-Laden am Hirschengraben 50, Luzern. Sie führte diesen Laden mit Frau Anna Marie Brun-Talleri, die ihrerseits an der Gibraltarstr. 6 eine Spezereihandlung besass. 1911 führte Carolina  Brun (gemäss Luzerner Adressbuch) ein Chemiserie- und Lingerie-Geschäft an der Kasimir-Pfyfferstr. 2 in Luzern. 1921 zog sie mit dem Geschäft an die Kasimir-Pfyfferstr.1 in Luzern um. Zusammen mit ihrer Freundin Sofie Boog hatte sie dieses stattliche Gebäude (Hallwylerhof) erstellen lassen und die beiden Frauen bewohnten es nun auch.





Fräulein Karolina Brun nahm als Mitglied des ACS immer wieder mit ihrem Auto an den organisierten Ausflügen mit Kindern aus Heimen (aus der näheren Umgebung von Luzern)  teil. Das fand natürlich seinen Niederschlag in den Luzerner Zeitungen und dies wiederum war gratis Reklame für Fräulein Carolina Brun und ihr Geschäft, da sie immer in den Berichten namentlich erwähnt wurde. 1926 verkaufte Carolina Brun ihr Geschäft an den nahen Verwandten Robert Brun, der ebenfalls im Hause Kasimir-Pfyfferstr.1 wohnhaft war.  Dieser führte das Geschäft unter dem Namen Robert Brun, vorm. Carolina Brun, weiter. Er erweiterte es in ein Mass-Atelier sowie  ein Weisswaren- und Vorhänge-Geschäft (gemäss Luzerner Adressbuch 1929).

Als Carolina Brun am 1.2.1940 verstarb, ging das Haus Kasimir-Pfyfferstr.1 ganz an  Fräulein Sofie Boog über, welche die herrschaftliche Liegenschaft mitten in der Stadt einige Jahre später an eine Drittperson verkaufte.

Carolina Brun war eine hübsche, stattliche und markante Person. Das unbekannte junge Fräulein aus dem Entlebuch wurde in Luzern eine bekannte Persönlichkeit und Geschäftsfrau und war in der Zentralschweiz als erste Automobilistin Pionierin ! Als Carolina Brun in Luzern mit ihrem Auto umherfuhr, gab es noch verschiedene Kantone ohne einheimische Autobesitzer und zu dieser Zeit (Sommer 1904) löste der Arzt und Politiker Dr. W. Kesselbach, Altdorf, als erster ein Motorfahrzeug im Kanton Uri ein.

Heute noch leben Nachkommen des Stammes Brun-Vogel in Feldmoos, Escholzmatt. Und einer dieser Nachkommen, der von Escholzmatt wegzog, engagierte sich vor Jahren sogar kürzere Zeit im Autorennsport.

Von diversen Quellen zur Verfügung gestellt.

Enzmann 506 2-Sitzer Sportwagen aus Schüpfheim











In Schüpfheim betrieb E. Enzmann die Adler-Garage (Fiat- und Citroen-Vertretung) sowie das Hotel Adler. Er hatte sechs Söhne. Einer davon, Dr. med. Emil Enzmann, entwarf im Jahre 1952 den ENZMANN 506 als sicherer, sparsamer und leichter 2-Sitzer-Sportwagen Man verwendete für den Bau des Autos ein leicht abgeändertes VW-Käfer-Chassis und eine Kunststoff-Karosserie (Polyesterharz mit Glasfasermatte), verzichtete wegen des Gewichtes (um 550 kg) auf Türen. Statt dessen wurden die Flanken mit Trittnischen versehen. In der Normalausführung hatte es einen üblichen VW-Motor von 1192 ccm Zylinderinhalt und dank zusätzlichem Judson-Kompressor und MAG-Niederdruckgebläse eine Leistung von 42 PS, d.h. 6 Steuer-PS. Maximalgeschwindigkeit 135 km/h. Das Auto war einen Meter hoch. 1956 war der Prototyp fertig. Zuerst wurde das Auto nur als Spider ohne Verdeck gebaut, später auch als Cabriolet mit verschiedenen Dachkonstruktionen.












Enzmann Cabriolet









Enzmann Coupe




Garage Enzmann




Produktion Enzmann



Die Premiere hatte das Fahrzeug 1956 am Comptoir Suisse in Lausanne. Das Fahrzeug kostete je nach Version zwischen Fr. 9300 - Fr. 9900.- (die Rohkarosserie kostete allein knapp Fr. 4000.-). Der Enzmann 506 (die 506 bekam es 1957 vom Stand 506 an der IAA in Frankfurt, wo das Fahrzeug ausgestellt war) hatte damals schon, da es ja ein Arzt entwarf, als Sicherheit eine durchgezogene Plexiglas-Scheibe und somit ein Cockpit ohne Zugluft, anatomisch geformte Schalensitze, Sicherheitsgurten, einen Beifahrer-Aufprallschutz sowie einen hochgezogenen Nackenschutz mit integriertem Überroll-Bügel. Mehrere Käufer liessen Porsche-Motoren in das rassige Fahrzeug einbauen um es noch schneller und renntüchtig zu machen. Es wurden insgesamt um 100 Autos gebaut.

Leider sah dann der VW-Chef Nordhoff im Enzmann-Sportwagen einen Konkurrent zu seinem VW-Karmann, weshalb er keine Karosserie-Kits mehr lieferte, man musste daher 1968 die Produktion des Enzmann 506 einstellen.   





ENZMANN 506


Von diversen Quellen zur Verfügung gestellt.



Skirennfahrerin Ida Schöpfer-Bieri, Flühli (* 29. Oktober 1929 in Flühli; † 7. Juni 2014)







Schöpfer entstammte einer alteingesessenen Bergbauernfamilie aus dem Kanton Luzern. Zum ersten Mal auf Skiern stand sie im Alter von vier Jahren. Später war der Schulweg, den sie im Winter auf Skiern zurücklegte, alltägliches Training. Ihr erstes Rennen gewann sie 1938 im Alter von neun Jahren. In den folgenden Jahren sammelte Schöpfer zahlreiche Titel bei den regionalen Amtsskimeisterschaften und den Zentralschweizerischen Meisterschaften.

Auf nationaler Ebene machte Schöpfer erstmals 1948 auf sich aufmerksam, als sie bei der Schweizermeisterschaft den Kombinationsslalom der Juniorinnen für sich entschied. Im Jahr darauf schaffte sie den Sprung in die schweizerische Skinationalmannschaft. Anfang der 1950er Jahre avancierte sie dann zur erfolgreichsten Fahrerin des Schweizer Skirennsports. Zwischen 1951 und 1954 holte sie zehn Titel bei den nationalen Meisterschaften: 1951 im Riesenslalom, 1952 in der Abfahrt, im Slalom und in der Kombination, 1953 im Riesenslalom, in der Abfahrt und in der Kombination, 1954 im Riesenslalom, im Slalom und in der Kombination.

Dieser nationalen Dominanz hinkte der internationale Erfolg zunächst etwas hinterher. Trotz einiger Achtungserfolge wie dem dritten Platz in der Abfahrt der SDS-Rennen 1949 oder dem zweiten Platz im Riesenslalom bei den vorolympischen Wettkämpfen 1951 am Holmenkollen vermochte Schöpfer es anfänglich nicht, den Schweizer Damenskirennsport aus seiner internationalen Zweitklassigkeit herauszuführen. Bei den Olympischen Winterspielen in Oslo war sie mit einem zehnten Platz in der Abfahrt und Rang 16 im Riesenslalom jeweils eine der bestplatzierten Schweizerinnen.

Das änderte sich bei der Skiweltmeisterschaft 1954 im schwedischen Åre. Ursprünglich wollte der Schweizerische Skiverband aus finanziellen Erwägungen heraus gar kein Damenteam zu diesen Titelkämpfen entsenden. Als Schöpfer drohte, nie wieder für den Verband an den Start gehen zu wollen, änderten die Funktionäre ihre Haltung und liessen sie und ihre Teamkollegin Madeleine Berthod mit dem Zug nach Schweden reisen. Die WM wurde zum Höhepunkt in Schöpfers Karriere. Zunächst distanzierte sie im Abfahrtslauf die favorisierte Österreicherin Trude Klecker um eine Zehntelsekunde und holte damit den ersten WM-Titel für das Schweizer Damenteam seit 1935. Nachdem sie auf ihrer Paradestrecke, dem Riesenslalom, nur Achte wurde, errang sie im Slalom mit einem hervorragenden zweiten Lauf die Silbermedaille. Mit ihrer Slalomleistung gewann sie auch die Kombinationswertung mit deutlichem Vorsprung vor ihrer Landsfrau Madeleine Berthod und wurde Doppelweltmeisterin.

Ida Schöpfer wurde daraufhin als erste Frau zum Schweizer Sportler des Jahres 1954 gewählt. Der Skiclub Flühli organisierte 2004 zu ihren Ehren eine „WM-Woche“, in deren Rahmen Dokumente und Gegenstände ausgestellt wurden und an der unter anderem auch Karl Erb und Bernhard Russi teilnahmen. Ida Schöpfer verstarb in ihrem Heimatort Flühli im Juni 2014 im Alter von 84 Jahren.
(Zur Verfügung gestellt)






Ida Schöpfer auf dem Weg zur Goldmedaille (1954)


Wein und ein Jodellied

Nur gerade zwei Fahrerinnen hatte der Schweizerische Skiverband für Åre selektioniert. Die temperamentvolle Madeleine Berthod, eine Grosstante des heutigen Weltcup-Fahrers Marc, hisste sich mit dem Sieg in den Frauenrennen von Grindelwald in die Favoritenrolle. Die Entlebucherin Ida Schöpfer galt zwar als starke Abfahrerin, profitierte aber letztlich davon, dass der Verband Berthod nicht alleine entsenden wollte. Niemand erwartete Wunder von ihr, in aller Stille konnte sie sich auf die Rennen vorbereiten. Wenn es im Hotel «knisterte», zog sie in Begleitung des Wachsspezialisten Ernst Anderegg einen kleinen Ausflug in ein Beizlein vor, wo ein Glas Wein, ein Jodellied und heitere Anekdoten für Abwechslung sorgten. Der Glaube ans eigene Können wuchs und führte im Abfahrtsrennen zum überraschenden Triumph vor der Österreicherin Trude Klecker, während die hypernervöse Berthod einen zeitraubenden Fehler beging und nur Fünfte wurde. Im Riesenslalom fing sich Berthod auf und gewann hinter der Französin Lucienne Schmitt-Couttet Silber; Schöpfer erwischte einen schwächeren Tag und wurde Achte. Aber plötzlich waren die beiden «Schweizer Bauernmädchen» in aller Leute Munde, wobei auch verächtliche Untertöne wie Hornschlittenstil zu hören waren.
Gelassen im Mediengewitter

Vor dem abschliessenden Slalom gehörte das Duo zu den ersten Favoritinnen in der Dreierkombination. Die im Slalom höher kotierte Berthod wurde einmal mehr das Opfer ihrer Nerven, rutschte an einem Tor vorbei und musste zurücksteigen – vorbei war der Traum vom Kombinationssieg. Schöpfer hingegen ging ruhiger ans Werk, steigerte sich zusehends, eroberte mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang Slalom-Silber und gar Gold in der Kombination. Die Sensation war perfekt – die Aussenseiterin aus Flühli wurde mit zwei Gold- und einer Silbermedaille zur «Königin von Åre». Gelassen, eher wortkarg, zuweilen aber auch mit dem ihr eigenen trockenen Humor liess sie das Mediengewitter über sich ergehen. Bei Berthod, in der Kombination noch Zweite geworden, und ihrem welschen Umfeld von Funktionären und Journalisten dominierte aber die Enttäuschung. Die bizarre Stimmung getrübter Freude änderte nichts an der Tatsache, dass das Frauen-Duo mit fünf Medaillen für ein versöhnliches Happy End besorgt war.


Von diversen Quellen zur Verfügung gestellt.



Flugzeugabsturz Schartenmatt Wiggen LU (19. März 1944)










Oberleutnant Brunello Camponovo




Leutnant Eduard Morger





Unfallstelle der C- 35 Schartenmatt,Wiggen



Trümmer der zerstörten C-35





Flugzeugebsturz Bahnhof Trubschachen (7. August 1946)

                        





Pilot: Kpl. Ernst Hablützel



Pilot: Robert Knecht



Flugroute der Messerschmitt 108 " Taifun" A 204 von Wiggen her kommend





Zertrümmertes Flugzeug auf dem Feld des Landwirtes Gottfried Wüthrich




Verbrannter Argus Motor As 10 E/3




Trümmer des Flugzeuges


Flugzeugabsturz Hohgant, Schangnau (16.April 1950)















Unfallstelle



Heckteil mit Hinterrad der Frachtmaschine



Ein  zerstörter Radio von der Ladung mit 240 witeren Exemplaren



Rumpfwand mit verstellbarem Sitz





Rumpfteil und einem blauen Überkleid eines Besatzungsmitgliedes




Trümmerteile





Quellen: Schweizerisches Bundesarchiv Bern, privates Archiv und  Hanspeter Zaugg


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