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Renè Wicky - Entlebucher und Emmentaler Musikarchiv

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Renè Wicky

Entlebucher Tonarchiv


René Wicky (* 3. Dezember 1941) ist ein Musikproduzent, Musikverleger und Akkordeonspieler aus Oberägeri im Schweizer Kanton Zug.

Renè Wicky ist Bürger von Schüpfheim, seine Grossmutter stammt von der Kohlhütte, Escholzmatt. Die Scheideggers von der Kohlhütte waren bekannte Musiker.

Eine seiner Kompositionen heisst übrigens Kohlhütten Fox, komponiert zum 60. Geburtstag von Hermann Scheidegger!

1957–71 spielte er – bis 1959 aushilfsweise, dann als festes Mitglied – in der Ländlerkapelle des Altmeisters Jost Ribary sen. Ein Stammlokal der Formation war das Restaurant Konkordia in Zürich, in dem der Titel «Steiner-Chilbi» nach Aussage Wickys eine grosse Nachfrage erhielt. Anfang der 1960er bis in die 1980er Jahre hatte René Wicky seine eigene Kapelle, mit der er erfolgreich Auftritte in Radio und Fernsehen hatte sowie einige Schallplatten herausgab. Er arbeitete sich zu einem vielseitigen Musikproduzenten empor, der sich vor allem auf die traditionelle Ländlermusik und die Blasmusik konzentriert. Unter seinen regelmässigen Gästen waren unter anderem das Trio Bürgler-Rickenbacher mit Dominik Marty, das den typischen Illgauerstil entwickelte. 1977 kam es zur ersten Aufnahme des späteren Evergreens «Urnerbodä Kafi» mit Kurt Albert und seinen Musikanten, die sich ab 1980 «Echo vom Tödi» nannten.

Seit 1983 besteht die Ländlerkapelle Jost Ribary–René Wicky – erst mit dem Sohn, dann mit dem Enkel des vorgenannten Altmeisters. Sie stellten mit dem von Jost Ribary jun. im Jahr 1973 komponierten Chatzebüsi-Ländler (Katzen-Ländler) einen Evergreen, in dem das «Miau» mit dem Sopransaxophon interpretiert wird. Auch René Wicky machte sich als Komponist und Arrangeur für Ländlermusik und volkstümliche Blasmusik einen Namen und ist heute einer der bedeutendsten Ländler-Akkordeonisten. Nebenbei spielte er auch in der Ländlerkapelle Dünner-Mooser-Wicky.

Der Ländlermusiker, Komponist und Verleger René Wicky aus Oberägeri wird mit dem «Goldenen Violinschlüssel 2020» geehrt. Der 78-Jährige mit der charakteristischen Brille hat in seiner Karriere weit über 1000 Songs komponiert.

Zur Musik gekommen ist René Wicky über einen Schulkollegen, der einen Begleiter für die Handorgelstunden suchte. René Wickys Eltern willigten ein, und nach bereits drei Stunden habe der Lehrer ihnen mitgeteilt, «dass etwas in dem Buben stecke».

Nach dem Umzug zurück in den Kanton Zug nahm die musikalische Karriere von René Wicky rasch ihren Lauf. Er spielte am Eidgenössischen
Handorgel-Musikfest in Luzern, übte täglich während Stunden und lernte im damaligen Ländlermekka der Innerschweiz, dem «Bahnhöfli» in Baar, Jost Ribary senior kennen. Seither spielt René Wicky mit den Ribarys.

René Wicky komponierte weit über 1000 Volks- und Blasmusiktitel, wobei der «Schönegg-Marsch» wohl seine bekannteste Eigenschöpfung ist. Seit 1983 produziert er selbständig mit seinem Label Corema Records und vertreibt Noten über seinen Verlag Cresta Musik in seiner Heimatgemeinde Oberägeri.

Aus Wicki wird Wicky

Man kennt den Akkordeonisten auch als «den Mann mit der Brille». Wer ihn erstmals sieht, denkt: «Mein Gott, dieses Brillengestell.» Doch hinter dieser Brille steckt eine Geschichte. Keine Übergangslösung, wie viele meinen, sondern seit mehr als einem halben Jahrhundert Wickys Markenzeichen. Die Brille gehört zum Musiker Wicky wie die Frisur des früheren Fussballtrainers Gilbert Gress. Wicky ist stolz auf seine Brille mit dem Büffelhorngestell. Ja, er liebt sie und kann sich nicht von ihr trennen. «Als dieses Brillengestell auf dem Markt nicht mehr erhältlich war, habe ich es kurzerhand speziell anfertigen lassen», erzählt Wicky stolz. Es gibt aber noch eine Geschichte, die das Leben des Musikers Wicky mit Y am Schluss prägt. Von dieser Sorte gibts nicht viele. Wer im Telefonbuch unter Schüpfheim, dem Heimatort von René Wicky, blättert, entdeckt, dass unter den über 50 Wickis nur gerade einer mit Y auftaucht. Warum Wicky und nicht wie in Schüpfheim üblich Wicki? «Mein Vater hat immer mit einem Schlenker am Schluss unterschrieben. Dieser sah nicht wie ein I, sondern wie ein Y aus», erzählt der gebürtige Entlebucher. Seither hätte er Wicky immer mit einem Y geschrieben. Doch das gab oft Anlass zu Diskussionen. Schlussendlich bedurfte es eines Regierungsratsbeschlusses des Kantons Zug, damit die in Eigenregie eingeführte Namensänderung denn auch offiziell seine Rechtmässigkeit hatte.

«René Wicky hat die höchste Schweizer Auszeichnung im Folklorebereich für sein Lebenswerk mehr als verdient», schreiben die Verantwortlichen des «Goldenen Violinschlüssel». Die Verleihungsfeier findet am 12. September 2020 in Oberägeri statt..

René Wicky: Schönegg-Marsch
Kapelle Jost Ribary-René Wicky: Schwingfäscht-Schottisch

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